Mittwoch, 7. November 2007
Katze
Topic: 'Brueller'
Bin ich doch mal früh im Bett, um mich trotz der frühen Stunde, zu der ich das Bett verlassen soll, gut auszuschlafen. Es sieht alles auch nach einem erholsamen Nachtschlaf auf, als ich anfange von Katzen zu träumen. Zuerst denke ich langsam aufdämmernd, dass mein eigenes Raubtier mal wieder Menkenke macht, aber irgendwie klingt es fern und doch nicht fern genug.

Augenlider aus Senkblei verhinderten schnelles Handeln, Grütze im Hirn vor lauter Verpeiltheit sorgt nach dem Augenöffenvorgang für Nichtbeachten der auf dem Wecker notierten Uhrzeit, so dass auf genaue Angabe selbiger verzichtet werden muss. Völlig desorientiert zwinge ich mich auf die Beine. Hirn noch immer im Tiefschlaf.

Stelle fest: 1. Katze ist nicht meine, ist aber vor der Tür im Treppenhaus. (Inzwischen sind die Augen so angeknipst, dass ich optisch erfasse, dass die Wohnungstür so verzogen ist, dass der Sonnenschein Schein des Treppenlichtes unseren Flur über Gebühr zu erhellen vermag. Gestige Notiz, die Verwaltung anzurufen (Sorry für die schwülstige Ausdrucksweise, aber im Halbschlaf denke ich so komisch))
2. auch wenn ich mir noch so fest sage, dass es mich nichts angeht, wird dieses Mistvieh nicht aufhören zu schreien, was das Zeug hält, bis sie aus dem Flur entfernt ist.

Beschließe also, den Grund für diese Schlafunterbrechung zu beseitigen, da ich Tierfreund bin, fällt die kleine japanische Küchenaxt als Mittel leider weg. Ich suche meinen Bademantel (nicht mehr das neueste Ding) und schlurfe auf die Treppe.

Wir wohnen unter dem Dach und da Katzen, die kleinen Dummerchen immer nach oben flüchten, sitzt sie also vor unserer Tür. Alarmstufe rot: Wenn die Königin von Saba erst diese fremde Katze vor IHRER Tür bemerkt, wird es wohl noch lauter werden. Nestle den Schlüssel aus dem Schloss, schließe schnell die Tür. Flucht der Katze nach unten (da Feind von oben), bleibt auf der halben Treppe sitzen und beäugt mich feindselig. Als könnte ich dafür, dass sie mich in meinem hässlichen Bademantel angucken muss!

Ich sage: "Ksch! Miez! Ksch!". Aber die blöde Katze bleibt sitzen. (Mir fällt bei dieser Gelegenheit ein, dass ich um die Beine nur einen einfachen Schalfanzug anhabe und dass Miezens Krallen sicher bei direktem Kontakt keinen Widerstand hätten.Ich werde nervös) Nach etlichen Versuchen, sie zu verscheuchen, will ich gucken, wo sie denn zu dieser Stunde herkommt. Hat die Rentnerin um diese Zeit eins ihrer Liebchen entwischen lassen? Ist die Hoftür offen? Ich versuche, an der Katze vorbei zu gehen, doch sie ist schneller und auf dem nächsten Absatz und sitzt bei Unternachbars vor der Tür.

Die ganze Zeit hat sie nicht aufgehört zu miauen, was das Organ hergibt und auch vor der Tür gibt sie alles. Behält mich aber im Blick.Man meiß ja nie,. Ich glaube sie hat Japans Meisterwerk in meinem Geiste aufblitzen sehen.

Auf diese Nachbarin wäre ich im Läbbä nicht als Ursache gekommen, denn die Gute hat ein Kind ( ca.5 Jahre alt) und dass um die Zeit noch Licht brennt finde ich auch befremdlich, noch dazu muss sie grad gekommen sein, wenn die Katze ausbrechen konnte. Es läuft keine Musik und ich denke noch, dass sie doch die Katze brüllen hören müsste, wenn es ihre wäre, drücke aber trotzdem schonmal auf die Klingel, um sicher zu stellen, dass ihr die Katze nicht gehört, bevor ich doch noch zum japanischen Küchenhelfer greife. Sie öffnet, Mieze geht nach Hause und die gute Nachbarin spricht zu mir: "Ach, war sie draußen? Tut mir leid." und schließt die Tür.

Häh? Ich meine ein 'Danke, habe ich gar nicht bemerkt, hat sie Sie geweckt?' und eine Tonne Kuchen oder Schokolade oder beides (zumindest am nächsten Morgen) hätten es schon mindestens sein können. Sie hat mir meinen ganzen schönen Schlaf samt ausschlafen und tagsüber produktiv sein völlig vernichtet und da sagt sie "Tut mir leid" und das war's?

Na, warte! Das nächste Mal werde ich doch auf Japan zurück greifen. Im Zweifel kann ich vor Gericht auf Schlafwandeln und damit auf Unzurechnungsfähigkeit plädieren. Jawoll!

Unproduktiv,

prey